Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer,
Rund 4000 km liegen hinter sechs Mitgliedern unseres Vereins. Wir haben das Gefühl nicht nur 5 Tage, sondern mindestens 3 Wochen unterwegs gewesen zu sein, weil so viele neue Eindrücke in der kurzen Zeit auf uns einstürmten. Eindrücke, die uns nachdenklich oder sogar traurig, aber auch solche, die uns froh und glücklich machten.
In Minsk besuchten wir das Institut BELRAD, das sich weiterhin mit den Folgen der Katastrophe von Tschernobyl beschäftigt. Nach einem sehr ausführlichen Vortrag wurden unsere Fragen beantwortet und die Möglichkeiten für eine wirksame Hilfe für die Kinder in den heute noch von der atomaren Katastrophe betroffenen Gebieten erörtert. Die Arbeit des Institutes wird vom weißrussischen Staat nicht unterstützt und so ist das Institut auf die Spenden u.a. auch aus Deutschland angewiesen.
Von Minsk ging unsere Reise nach Jelsk. Aus diesem Ort kamen in den letzten beiden Jahren auch unsere Gastkinder. Natürlich war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten groß und uns überwältigte eine Welle der Gastfreundschaft. Wir hatten nicht nur das Gefühl von einem gedeckten Tisch zum nächsten zu kommen – es war auch so (was die Waage zu Hause auch sofort bezeugen konnte)! Die Kinder waren glücklich, uns ihr zu Hause zu zeigen und mit ihren Eltern gab es viele interessante Gespräche. Selbstverständlich trafen wir auch die notwendigen Vorbereitungen, um im Oktober dieses Jahres wieder Kinder aus Jelsk zur Erholung nach Leipzig einladen zu können.
Unsere Reise führte uns auch nach Saschirje. Es ist das Dorf, zu dem ein Teil unserer Mitglieder seit vielen Jahren Kontakte pflegt und so war ein Besuch selbstverständlich. Vor einigen Jahren hatten wir die Kinder aus Saschirje näher kennengelernt. Damals wurde die Idee geboren den „Reisekinder e.V.“ zu gründen. Als unser Auto in Saschirje vor dem Kulturhaus hielt, öffnete sich die Tür und die Mitarbeiter des Hauses kamen zur Begrüßung mit einem großen Hefekuchen entgegen. Es folgten sehr fröhliche Stunden mit den uns bekannten Kindern und Eltern.
Auch diese Begegnung ist Anlass, unsere Arbeit im Interesse der Kinder im Gebiet Jelsk fortzusetzen.
Der Abschied von unseren Freunden in Weißrussland ist uns nicht leicht gefallen. Aber wir haben sie mit dem Versprechen, sie auch zukünftig, in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen und auf ein Wiedersehen noch in diesem Jahr zurückgelassen.